Stroh
zu Gold gesponnen,
hinausgeworfen
in die Flut des
Hoffens doch
kein Quillen
alle Antwort
vielmehr verebbt.
Keine Uhr
die noch tickt
kein Rad, das
sich bewegt
nur schnurgerade
Luftsäulen die sich
stoßen durch's Gedärm.
Lechzten wir noch
nach dem Boden
durchfährt uns Sturm
bis ins letzte Haar
vielleicht sollte
das Unendliche
nun aufreißen.
Hoffen
Dich benennen
durchs Schlüsselwort
Kryptenschriften
an der Haustür
Dich erreichen
ein Sumpfwaten
Kopfsteinpflaster
klebt Dir im Haar.
Dich berühren
Lava trinken
Aderlassend
öffnest Du mir?
Registriert
Ich betrete deine Augenhöhlen
Taste mich durch
Nebengänge,
finde die Trommelschlegel
in deinen Schlüsselbeinen
schlage seichte Töne an
von Atlas bis Kreuzbein
gespielt lasse ich mich ausklingen,
bringe Dir mein Bekenntnis
über Tod singende Lippen
für Saiten, die nach Einklang zucken.
Blatt
Es ist jetzt meins
doch es ist nicht von mir
und ich verstecke
dieses Stück Papier
gerade weil es das Einzige ist
womit du vom Leben sprichst.
Solang' ich es halte
empfinde ich meine Hand
kaum, fast wie abgetrennt
indem ich es falte
besinn' ich mich, wie Sand
kribbelnd durch Finger rinnt.
Auf ihm schreit
lebendig deine Trauer
endlich offenbar
nimmt es den
Schleier, reißt die Mauer
nur du bist nicht mehr da.
Mimrose
ungläubig
mag ich dich
berühren
keinen kopf abreißen
doch meine hand
gereicht dir jäh zum streich
schon
ziehst du deine
blütenblätter
ein, allein
nur
fasse ich
ins grün, weiß
nun
gibt es kratzer
wie von dornen
ohne rosen
rot.
In Liebe
Wärest Du
noch immer streng,
wenn Du zusehen könntest,
wie ich mir den Teller dekorierte
mit einem
Samenstrang rechts,
dem anderen links
neben deinen pikant
zubereiteten Hoden?
Hörtest Du dann
die Zwischentöne?
Sähest Du dann
die Nebenfarben?
Röchest Du dann
die Innendüfte?
Schmecktest Du
dann. wie ich,
die Bitternis aus
jedem Kompromiss?